Viele Frauen würden auch gerne einmal aufbrechen, ein paar Tage in der Natur verbringen und einen Weitwanderweg gehen. Doch oftmals sitzt die Angst tief, dass Trekking vielleicht doch gefährlich ist und man als Frau anderen Gefahren gegenübersteht als ein Mann. Gerade wenn man vielleicht sogar am überlegen ist als Frau allein zur Trekkingtour loszuziehen, hört man häufig die Bedenken: „Ist das denn nicht gefährlich?“.
Kurz gesagt, nein ist es nicht. Ein Weitwanderweg ist für jeden und jede gemacht und niemand sollte davor zurückschrecken, seinen Wunsch einmal fernwandern zu gehen zu verfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- Gute Vorbereitung ist das A und O
- Achtsamkeit als Schlüssel zur erfolgreichen Trekkingtour
- Sicherheit durch Standort teilen
- Was tun, wenn man immer noch Angst hat?
- Tipps speziell für Frauen
- Angst vor der Einsamkeit?
Gute Vorbereitung ist das A und O
Egal, ob Mann oder Frau, oftmals gibt es auf einer Trekkingtour die gleichen Gefahren, die man mit einer guten Vorbereitung vermeiden kann. Informiere dich vorab über den Trail, die zu erwartenden Wetterbedingungen, die Beschaffenheit des Weges, die Unterkünfte, die Trinkwassermöglichkeiten und alles, was wirklich wichtig ist, um Unfälle oder zu erwartende Gefahren zu umgehen. Eine Auskunft über all diese Punkte gibt es pro Trail detailliert auf unserer Webseite.
Für eine reibungslose Weitwanderung solltest du außerdem immer eine Powerbank dabeihaben und eine Offline-Karte des Trails heruntergeladen haben. So kannst du im Notfall jemanden per Handy erreichen und verläufst dich nicht, falls du die Wegmarkierung übersehen hast.
Achtsamkeit als Schlüssel zur erfolgreichen Trekkingtour
Ein weiterer wichtiger Punkt für deine Trekkingtour ist Achtsamkeit. Kenn deine eigenen Grenzen und gehe keine unnötigen Risiken ein. Hier geht es nicht darum, wer am schnellsten am Ziel ankommt oder die abenteuerlichste Route gewählt hat. Deine eigene Sicherheit hat immer Vorrang.
Am besten hörst du immer auf dein Bauchgefühl und wählst eine Weitwanderung, die für dich und deine Fitness passt. Wenn du dich vorab ausreichend informiert hast, kannst du abschätzen, wie lange du pro Etappe benötigst und früh genug losgehen. Es sollte nämlich unbedingt vermieden werden nachts noch unterwegs zu sein, egal ob Mann oder Frau. Im Dunkeln ist der Weg schlecht erkennbar und man läuft die Gefahr umzuknicken oder sich zu verlaufen. Außerdem sind keine anderen Wanderer unterwegs, die dir im Notfall helfen könnten.
Sicherheit durch Standort teilen
Generell ist es auch ratsam einem Freund oder einer Freundin vorab Bescheid zu geben welchen Trail man gehen möchte und wo man wann sein möchte. Falls doch etwas schief gehen sollte, weiß dein/e Freund*in sofort Bescheid, wo du bist. Außerdem gibt es in den Nationalparks und Gasthäusern sogenannte Hütten- oder Gipfelbücher, wo du dich während der Trekkingtour eintragen kannst. Falls du nicht ankommst, gehen die Parkranger auf die Suche.
Außerdem gibt es die Möglichkeit einen GPS Tracker mitzunehmen, der in regelmäßigen Abständen deine GPS-Daten an einen Server sendet, und somit immer klar ist, wo du dich befindest. In einer Notsituation kannst du die SOS-Taste drücken, wodurch dein Standort geteilt wird und die Rettungskräfte in der Umgebung ausrücken.
Was tun, wenn man immer noch Angst hat?
Falls dich die bisher genannten Tipps noch nicht überzeugt haben, dass Trekking als Frau nicht gefährlich ist, gibt es hier noch ein paar Tipps, um dein Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Falls es dich sicherer fühlen lässt, wähle für deine erste Trekkingtour einen Weitwanderweg in der Nähe der Zivilisation und wo du sicher bist, dass es auch Empfang gibt. Falls es doch ein Weg ohne Netz sein sollte, kannst du auch ein Satellitentelefon mitnehmen, um auf Nummer sicher zu gehen. Außerdem kannst du bekannte und belebte Fernwanderwege wählen, damit du sicher sein kannst, dass genug Wander*innnen zur Not zur Hilfe kommen.
Du kannst dir zudem eine Trillerpfeife zulegen, da diese einen sehr hohen Ton erzeugen und so eine sehr große Reichweite haben – manchmal bis zu 2 Kilometer. Das ist die perfekte Möglichkeit sich bemerkbar zu machen, wenn man doch mal Hilfe braucht. Ein Pfefferspray hingegen ist nicht unbedingt zu empfehlen, da dieses meist als Waffe gilt und in einigen Ländern verboten ist.
Tipps speziell für Frauen
Dann gibt es natürlich immer noch ein paar Tipps speziell für Frauen, da sie nun mal anders gebaut sind als Männer. Es ist wichtig, ein Rucksackmodell zu verwenden, dass für Frauen gemacht ist, da sie einen kürzeren Rücken und ein breiteres Becken als Männer haben. Auch die Füllmenge und -gewicht variiert zwischen Mann und Frau, daher achte wirklich darauf nicht zu viel einzupacken. Es ist zwar nicht unbedingt von einer Gefahr zu sprechen, falls der Rucksack zu schwer ist, aber die Weitwanderung ist definitiv angenehmer mit leichtem Gepäck.
Falls du schon vorab weißt, dass du deine Periode bekommst und die Trekkingtour trotzdem machen möchtest, packe auf jeden Fall genügend Hygieneartikel und alles, was du sonst noch brauchst, ein. Je nach Trail ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dir neue Artikel kaufen kannst, nicht unbedingt hoch.
Angst vor der Einsamkeit?
Eine Trekkingtour muss natürlich nicht alleine gegangen werden. Die meisten Weitwander*innen gehen zu zweit oder als Gruppe, also frag einfach mal deine Freund*innen, vielleicht hat ja jemand Lust. Wenn das keine Option ist, gibt es immer noch die Möglichkeit, eine geführte Trekkingtour zu buchen.
Das Wichtigste: Trau dich!
Dass Trekking nicht gefährlich ist, wenn man eine gute Vorbereitung und Achtsamkeit beachtet, sollte hoffentlich nun klar geworden sein. Viele Gefahren lassen sich dadurch schon vorab vermeiden und deiner Trekkingtour steht nichts im Weg!
Wir haben noch einen weiteren Beitrag zum Thema Sicherheit beim Trekking erstellt und du findest ihn hier.